Mehr als 4000 Freiwillige betreut

Erstellt von Kerstin Kempermann |

Fenni Lambers geht nach 38 Jahren bei der Diakonie im Oldenburger Land in Ruhestand - Gesche Poppe übernimmt Leitung des Bereiches Freiwilligendienst

Oldenburg, 29.3.2022 - Mehr als 4000 junge Erwachsene haben in den vergangenen 38 Jahren ihren Freiwilligendienst beim Diakonischen Werk im Oldenburger Land gemacht und sie alle eint eines: Begleitet wurden sie auf ihrem Weg auch von Fenni Lambers. Seit dem ersten März 1984 war die heute 65-Jährige im Bereich Freiwilligendienst für die Diakonie tätig und hat dabei viele Veränderungen miterlebt. „Als ich Anfing hatten ich eine Gruppe von 11 Freiwilligen und war alleine für den Bereich zuständig. Heute haben wir ein Team von sechs pädagogischen Mitarbeitenden und betreuen pro Jahrgang rund 200 Freiwillige in den 7 Seminargruppen “, erzählt die Leiterin des Bereiches Freiwilligenarbeit.

„Die Bedeutung des FSJ fällt mir immer wieder in Gesprächen mit den unterschiedlichsten Menschen auf, die mir sagen, dass sie die Arbeit der Diakonie kennen, weil zum Beispiel die Tochter ein FSJ absolviert hat“, würdigt Pfarrer Thomas Feld, Theologischer Vorstand des Diakonischen Werks Oldenburg, die Arbeit von Fenni Lambers und ihrem Team. „Wir danken Fenni Lambers für 38 Jahre bei der Diakonie im Oldenburger Land.“

Denn den nächsten Jahrgang wird Lambers nicht mehr begleiten. Mit 65 Jahren wechselt sie in den Ruhestand. Die Leitung der Freiwilligenarbeit bei der Diakonie im Oldenburger Land übernimmt Gesche Poppe. Seit 2013 gehört Poppe als pädagogische Mitarbeiterin zum Team der Freiwilligendienste. Seit 2021 ist sie die stellvertretende Leiterin der Abteilung.

„Dadurch, dass ich die Freiwilligenarbeit, wie sie heute angeboten wird, mit aufgebaut habe, ist es für mich natürlich ein schwieriger Abschied, aber ich weiß, dass das Team und Gesche Poppe unsere erfolgreiche Arbeit fortsetzen werden“, sagt Lambers. Dass sie 38 Jahre lang in diesem Beruf arbeiten konnte, ist für Lambers etwas Besonderes. „In der Freiwilligenarbeit bleibt man lebendig, ohne ein Berufsjugendlicher sein zu müssen. Ich hatte in jeder Lebensphase das Gefühl, die Freiwilligen gut auf ihrem Weg begleiten zu können.“ Die Entwicklung, die die jungen Frauen und Männer während ihres Freiwilligendienstes durchlaufen ist für Lambers und Poppe das Besondere an ihrer Arbeit. „Von der Einführungsveranstaltung im Sommer bis zu ihrem Abschied wachsen die Teilnehmenden ungemein“, beschreibt es Lambers. Und Poppe ergänzt: „Es ist toll zu erleben, wie die Teilnehmerinnnen und Teilnehmer von den Erfahrungen die sie in diesem Jahr machen auch immer wieder überrascht werden.“

Überrascht werden auch Lambers und Poppe immer wieder. „Jeder Jahrgang ist anders“, beschreibt es Poppe. Das merken die Mitarbeitenden im Freiwilligendienst auch in der Bildungsarbeit. Dem zweiten wichtigen Bereich beim Freiwilligendienst neben der praktischen Arbeit in den Einrichtungen. „In den 80er und 90er Jahren gab es mehr politische Diskussionen. Zum Beispiel zu Themen rund um die Gleichberechtigung“, erzählt Lambers. Einige Themen stoßen aber in jedem Jahrgang auf großes Interesse. „Seminare zu Themen Psychologie, psychische Erkrankungen, Sucht aber auch Gewaltprävention werden immer wieder gewünscht“, berichtet Poppe. Denn die Seminargruppen dürfen mitentscheiden, welche Themen in den Seminaren besprochen werden.

Wichtig war Lambers immer die gute Zusammenarbeit mit den Einsatzstellen. Genauso wie der Austausch mit dem Dachverband in Hannover. Und sie betont: „Die Freiwilligendienste als besondere Form des Engagements sind eine Erfolgsgeschichte.“

Feierlich verabschiedet wird Fenni Lambers aufgrund der Corona-Pandemie erst am 1. Juli in einem Gottesdienst, den zwei Ehemalige Freiwillige halten werden. Pastorin Anja Kramer und Pastor Nico Szameitat gehören beide zu den Freiwilligen, die Lambers während ihrer Dienstzeit begleitet hat.

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